Zum Einstimmen...
Sag der Arzt: OH MEIN GOTT, DAS WAR DER LETZTE MOMENT, GUT, DASS SIE GEKOMMEN SIND!
Sagt der Patient: Wirklich? Ist es so schlimm? Da hab ich ja Glück gehabt…
Arzt so: Nein, in 2 Tagen wäre es von alleine verschwunden!
Und so ist es leider wirklich! #fürtherapeuten #fürpatienten
Bitte nicht lesen, wenn du Sorgen hast, dass du dich eventuell selbst wiedererkennst und ertappt fühlst, ok?
„Ich habe einen Mangel an…“ und „ich weiß, dass ich bei…“ – in der Praxis als Therapeut und Trainer wirst du täglich mit Menschen konfrontiert, die EIGENTLICH mit einem Hilfeersuch zu dir kommen – denkt man zumindest – aber am Ende gar nicht an einer Lösung interessiert sind, sondern dir erzählen möchten, was sie haben, alles tolles nehmen und wo sie schon alles waren. Als wären sie STOLZ auf ihre Krankheit? Wie einzigartig und besonders sie doch sind? Wenn sie nichts können, aber krank sein, das geht ziemlich gut... Oft sitzt man als Therapeut da und denkt „ok, was ist jetzt mein Auftrag? Du gehst ja voll in deiner Problematik auf, schön für dich, ich freu mich so“ – so der typische Hobby-Diabetiker, immer schön Blutzucker messen, zum Arzt gehen, der gesamte Alltag ist um die Erkrankung herum strukturiert, wunderbar. Oder der Rücken-Patient, der ja „wegen Bandscheibe“ (vor 20 Jahren, die schon lange wieder abgeheilt ist…) nicht mehr zur Arbeit kann oder XY nicht mehr machem muss (!) weil, ja, weil ja Rücken... – es hat also natürlich auch gewisse Vorteile „krank“ zu sein. „Den Kranken spielen“ möchte ich nicht unbedingt sagen, da es unbewusst abläuft – wobei die Vorteile oft schon bewusst wahrgenommen werden.
In den meisten Fällen fehlen oft nicht einzelne Substanzen (ernähr dich artgerecht und nimm ein Multivitamin, mach Sport und schlafe ausreichend) und es gibt auch selten einen Überschuss an einzelnen Substanzen – da der Körper ziemlich gut reguliert – sondern es gibt psychoemotionale Barrieren, Förderfaktoren für oder gegen Krankheit, die da sind oder fehlen, ein Umfeld, welches Genesung schwieriger macht und ein Mindset, was Lösungen nicht (mehr) zulässt. Oft sind die Glaubensätze die Ketten, die dich festhalten, deine Motivation und „Erfahrungen“ der Anker der die Kette fixiert und du, die Boje, hast dadurch weniger Spiel zu agieren – aber alles läuft „im Verborgenen auf dem Meeresgrund ab“.
Viele Menschen sind nicht nur „Mono“-krank, sondern die entwickeln ALLES! Und haben auch „ihre Erklärungen“ dazu, ihre eigene Welt, ihre Diagnosen, ihre „Geschichten“ – die sind meist zwar größtenteils falsch, aber darum geht es vielen Menschen gar nicht. Und wenn du dich hier gerade ertappt fühlst, dann, ja, du bist (auch) gemeint.
Eine Krankheit entwickelt man seltener auf Basis eines Nährstoffproblems, als auf Basis einer psychoemotionalen „Geschichte“ – einem Trauma in der Vergangenheit, einer genetischen Prädisposition, dem Freundes- und Familienkreis, des Partners und Beziehungsprobleme, Job-bezogen und vielen weiteren. Das reicht von einem Job den man nicht liebt, einem Partner, dem man lieber ins Gesicht statt auf den Arsch hauen möchte, Einsamkeit und Frustration und so weiter und so fort. Da fehlt meistens kein Vitamin. Und es ist so witzig, oder traurig? Ich muss, während ich das hier schreibe, ich bin ja schon seit fast 2 Jahrzehnten Therapeut und Berater, an soooooo viele Menschen denken, die viel mehr aus sich machen könnten, wenn sie es zulassen würden. Aber ja...
Man klassifiziert das in der Praxis als Therapeut mit einem „Flaggensystem“ – gelbe, schwarze, blaue, orangene, rote Flaggen. Dabei geht es gar nicht um die zielgenaue Lösung.
Als Therapeut ist es wichtig diese Flaggen zu filtern (zu screenen) und herauszufiltern, wer wirklich ERNSTHAFT Hilfe benötigt. Das sind die wenigsten (wie das geht, das lernst du in meinem Coaching und Screening Modul 6 zur Ausbildung zum Kraft- und Gesundheitstrainer)! Denn egal bei welcher Flagge – mehr als ein paar nette Worte und paar interessante Fragen kann man nicht mit auf den Weg geben – was aber auch nicht so wichtig ist! Da die meisten Sachen NICHT ernsthaft und gravierend sind, müssen diese auch nicht behandelt „oder berücksichtigt“ werden. Ich meine... vielen Patienten geht es ja WIRKLICH GUT!? Die gehen voll in ihrem Film auf!!! Sie sind nicht mehr irgendwer, sondern SIE WERDEN ZU ETWAS! Zum Diabetiker, zum Kranken, zum Rücken, Hypertoniker, depressiven und thematisieren es auf social Media*, sie bekommen eine Identität, ein Gesicht!!! Sie sind nicht mehr alleine, denn wenn du in der Herz-Gruppe mit Gleichgesinnten Sport machst, dann hat es ja schon wieder Vorteile, nicht wahr? Oder im Forum schön austauschen, was es so für neue Symptome gibt und einfach mal bisschen qutaschen, über ein Thema, was euch GEMEINSAM betrifft? Aber ja, es fehlt wahrscheinlich Vitamin Z und NO und Carnosin und und und... WIE EINFACH WÄRE THERAPIE, wenn es nur Ernährung und Biochemie wäre? Wie klein wäre die Welt und wie schnell wären alle wieder gesund. Gib mir 3 Wochen und... ja, schön wärs.
Über dieses Thema sprechen kaum Trainer, Coaches oder Therapeuten – nicht alles was so erzählt wird ist richtig und v.a. nicht bei allem was es so gibt fehlt bloß ein Vitamin, ein bisschen Sport und ´ne Stunde mehr Schlaf. Es fehlt oft nicht an Wissen – wobei Wissen „das Tor zur Therapie öffnen kann“ – es fehlt oft an wirklich wollen, wirklich annehmen und das intrinsische Feuer auch „alles dafür zu tun“. Beispielsweise sehe ich in der Praxis mehr Probleme auf Ebene der Sexualität, des Jobs, der Partnerschaft und Beziehung und im sozialen Umfeld, als in der Ernährung! Die meisten Menschen wissen doch in etwa was gut und was schlecht ist? Du machst Blutwerte und es gibt keine Defizite, keinen Überschuss, alle Werte, alle Parameter sind cool und die meisten Symptome sind auch nicht fassbar, wechselnd und weder biochemisch noch strukturell zu erklären.
Bei einigen würde die Therapie so aussehen: MAL WIEDER RICHTIG EINEN ABBUMSEN! Aber ja, da sagst du „bums mal wieder richtig!“ und das könnte die lösungsorientierte Therapie sein – aber mehr als einmal kurz schmunzeln und dann ungebumst wieder krank seine Kalorien zu zählen und Vitamin-Pillen fressen und weiter zu machen wir vorher passiert da meist auch nicht. Aber Supplemente, das nehmen sie alle – Hochdosis hier und da, Blogs den ganzen Tag lesen (statt Fachbücher zur Problematik und Experte für seine eigene Gesundheit werden, Eigenverantwortung übernehmen!?), also Hauptsache nur die einfachen Sachen…
Einmal Themenwechsel, ich spiele gerade mit einem Newsletter-Template herum, wobei 87% ja sagten, die sind cool so. Aber vllt können wir uns in der Mitte treffen... und: Mehr cooler Lesestoff an einem verregneten Sonntagnachmittag? Es gibt sicherlich Schlimmeres... wichtige Info: Niemand MUSS den Newsletter lesen, aber KANN und DARF und daraus hoffentlich ein paar Infos für sich mitnehmen.