Good morning!
Ich habe euch ja einen Artikel zu Süßsstoffen versprochen – der ist fast fertig, aber noch nicht ganz fertig. Aber damit du schonmal weißt worum es geht, schreibe ich dir das Wichtigste heute auf, ok? Zusätzlich gibt’s ein paar News (mein Buch ist endlich draußen!) und zum Thema Leptin war ich euch auch noch einen Artikel schuldig.
Let´s get it on...
Sucralose ist voll… nicht schlecht!?
Es wird immer ein Bezug zur Darmflora hergestellt – kurz: Es ist nicht schlecht. Es verändert etwas. Und je nachdem wie man die Daten interpretiert auch zum Guten! Blautia, ein Bakterienstamm, wird z. B. durch Sucralose erhöht – dieser stamm korreliert mit einem niedrigeren Körpergewicht und besserer metabolischer Gesundheit. Andere Wissenschaftler sagen „Dysbiose“ dazu – aber ist das eine Dysbiose, wenn es zu positiven Stoffwechselparametern führt? Einige Lactobazillen werden reduziert, aber nicht alle. Ob das eine Dysbiose ist wissen wir noch gar nicht! Andere zeigen, dass Byturat stärker produziert wird wenn mehr Sucralose konsumiert wird – Byturat ist eine kurzkettige Fettsäure, welche die Darm-Hirn-Achse u.a. steuert! Und diese kurzkettigen Fettsäuren machen satt, verbessern die Insulinsensibilität und wirken sich positiv auf unser Nervensystem aus. Einige Wissenschaflter sagen dazu „Dysbiose“ – was ich total unverständlich finde?
Aber ja, Sucralose kann den Blutzuckerspiegel erhöhen – nicht langfristig, aber kurzfristig, wenn du den Süßsstoff Sucralose zusammen mit Zucker gibst! Dann nimmt unser Darm mehr von diesem Zucker auf – die Glukose-Transporter werden verstärkt exprimiert. Das erhöht dann beim oralen Glukosetoleranztest den Blutzuckerspiegel – das wiederum den Insulinspiegel. Diese Effekte treten nicht auf, wenn kein Zucker dazu gegeben wird! Aber warum sollte ich Zucker essen und gleichzeitig Süßstoff? Der eine ersetzt doch den anderen, oder? Zudem kannst du sagen: Cool, nach dem Training wäre Sucralose ein Regenerations-Booster: Man nimmt schneller Energie auf und erhöht anabole Insulin-Level! Oder? Oder. Je nachdem aus welchem Blickwinkel du es betrachtest und wem du Angst machen möchtest (oder eben nicht), drehst du diesen Blickwinkel halt um. Wissen ist Macht!
Einzelne Studien sehen „verherend“ aus, andere zeigen: Sucralose ist der Süßsstoff, der am stärksten zur Sättigung führt und daher seinen Job richtig gut macht: Weniger Süßkram essen?
Man muss aber dennoch sagen: Sucralose ist nicht wirkfrei („inert“). Stevia aber auch nicht, Zucker auch nicht und Salz auch nicht. Da gibt’s Daten die zeigen, dass der Austausch von Natriumchlorid (Salz) mit Kaliumchlorid die Insulinsensitivität verbessern kann! Beides schmeckt „salzig“. Aber? Wir brauchen ja auch Natrium, vor allem Sportler brauchen das. Ich finde es nur interessant, dass alles aus der Relation gerissen wird, das große Gesamtbild immer missachtet wird und nur „gelabert“ wird. Naja, es wird Angst gemacht, an vielen Stellen, meist aus Mode, Marketing und Verkauf. Alles Ficker sage ich dir… daher: Gut, dass du hier mitliest!
Leptin und Körperfett machen „bumsen“?
Je fetter du bist, desto mehr Leptin wird ausgeschüttet. Je mehr Fett in einer Fettzelle ist, desto höher die Spannung der Zellmembran – wie ein Ballon der stärker mit Luft gefüllt ist. Das ist der Reiz zur Produktion von Leptin. Wenn die FETTZELLE NICHT VOLL IST, DANN KEIN LEPTIN!!! Weiter geht’s. Leptin wandert dann zum Gehirn, zum Nucleus Arcuatus, so heißt der Freund im Hypothalamus und sagt dann den Kissneuronen Bescheid: „Hey Kiss-Neuronen, wir haben genug (Langzeit) Energie (gemessen am Körperfett), wir dürfen jetzt bumsen und eine „Schwangerschaft riskieren““! – es wird also Östrogen und Testosteron gebildet. Wenn du NICHT FETT GENUG BIST, DANN WIRST DU IMMER EINEN MANGEL AN SEXUALHORMONEN HABEN! Mit allen möglichen Folgen!
Die heutige Instagram-Welt, voller Essgestörter Influencer:innen, welche dir ihre Trainings- und Ernährungspläne verkaufen (Ernährungsplan von jemanden mit Magersucht, hat da jemand Bock!?), macht das alles nicht besser. Du vergleichst dich, willst genauso „schön“ sein, aber riskierst damit deine Gesundheit! Männer dürfen Sixpack haben, Frauen nicht. Für Männer ist Schwangerschaft nicht so riskant, nicht so Energie aufwendig, die halten den Lörres einmal rein, verbrauchen 5g Protein und fertig. Frauen müssen ein 3kg schweres Baby erschaffen, müssen mit 10kg Zusatzgewicht mehrere Monate lang den Alltag und Co bewältigen – heutzutage auch noch arbeiten, ihre Frau und ihren Mann stehen und nebenher noch ihre 100000 Follower auf Insta beglücken – alles mit einem verzehrten Selbstbild, einer Essstörung und einer ganzen Schublade voller Hormone. Drastisch? Ja, ist es, ich finde es dramatisch, aber das ist fast die „Regel“ – Frauen nehmen oft Hormone, Östrogen, Progesteron und Schilddrüsenhormone, haben Eisenmangel, Osteoporose, sind unfruchtbar, haben Haarausfall und statistisch deutlich mehr Essstörungen als Männer. Männer bekommen dafür mehr Krebs und Herzinfarkte – unter anderem auch wegen zu hohem Körperfett. Wir müssen uns wieder in der Mitte treffen – der gesunden Mitte. Männer 10-16% Körperfett, Frauen 25-16% Körperfett. Dann „läufts auch wieder“ mit der Gesundheit!
Ein paar nette Sätze aus Studien zum Thema:
Leptin is a hormone produced by the adipose tissue, and its production elevates with increasing body fat. Many studies have supported the relationship between raised leptin production and reproductive function regulation. In fact, Leptin acts on the HPT axis in men at all levels. However, most obese men are insensitive to increased production of endogenous leptin and functional leptin resistance development.
Kisspeptin binding to its receptor on gonadotropin-releasing hormone (GnRH) neurons, activates the mammal’s reproductive axis and stimulates GnRH release. Increasing infertility associated with obesity is probably mediated by the Kisspeptin-GnRH pathway…
Kisspeptin neurons serve as the main conveyor of metabolic cues to control the reproductive axis, thus determining the timing of puberty onset and reproductive success…